„Das Recht auf Stadt ist also mehr als das Recht auf individuellen oder gemeinschaftlichen Zugriff auf die Ressourcen, welche die Stadt verköpert: Es ist das Recht, die Stadt nach unseren eigenen Wünschen zu verändern und neu zu erfinden.“
Harvey: 2016: 14
Ein Ort, mitten in der Innenstadt von Dortmund. Die damalige Brachflächen zwischen dem Dortmunder U und dem FZW am Emil-Moog-Platz steht zu dem Zeitpunkt schon jahrelang leer. Im Mai 2018 fängt alles an.
Doch vorher noch ein kurzer Diskurs: Das Dortmunder U - nicht nur ein Kulturzentrum, sondern auch schon seit Jahren ein bekannter Skatespot der Dortmunder Skateboardszene. Seit 2015 wird der Vorplatz des U’s dazu auch noch über eine Kooperation der Skateboardinitiative Dortmund, den Urbanisten e.V. und dem Dortmunder U die Sommermonate über mit einem transportablen Rampenpark bestückt und belebt.
Doch 2018 ist alles anders. Eine erneute Kooperation ist nicht in Sicht. Der Unmut in der Skateboardszene ist groß, die Kreativität größer. Also was tun? Einfach selber machen ist die Devise. Eine kleine Rampe wird von Unbekannten an den Treppen zum Hinterausgang des Dortmunder U’s gebaut. Abends, still und heimlich. 
Am nächsten Morgen ist der Traum schon vorbei. Die Rampe ist weg, doch die Stadt ist aufmerksam geworden und sucht das Gespräch. In Form von Stadtdirektor/Stadtkämmerer Hr. Stüdemann beginnt ein Dialog zwischen dem Skateboardverein und der Stadt Dortmund. Nicht nur das, eine schnelle Lösung gibt es auch. Eine Zwischennutzung der vorhin genannten Brachflächen, zuerst auf drei Monate beschränkt. Die Stadt gibt das Go, der Vertrag wird aufgesetzt und der Verein aktiv. Die Skateboardinitiative nutzt ihre Reichweite, alle Menschen die sich beteiligen wollen werden zu Gesprächen vor Ort eingeladen und innerhalb von 2 Wochen beginnt der Bau auf der Fläche. 
Zuerst werden Rampenbau Workshops organisiert, damit danach alles ganz nach dem D.I.Y Prinzip selber gemacht werden kann. Weitere Hilfe kommt wie von selbst, der Support der Anwohner*innen und weiteren freiwilligen Helfer*innen ist groß. Der Platz funktioniert über flache Hierarchien. Das ganze Projekt ist geprägt von einer großen Gemeinschaftlichkeit, die Menschen identifizieren sich mit dem Skatepark und haben dort die Möglichkeit selbstständig kreativ an der Gestaltungen von diesem teilzuhaben.
Utopia Zine
Aufbauend auf das immer näher tretende Ende Utopias, wuchs der Wunsch, das Projekt nachhaltig für unsere Erinnerungen fest zu halten. So wurden verschiedene Beiträge, wie z.B. ein Artikel über eine Studie die am Beispiel Utopia zur Relevanz der Aneignung des öffentlichen Raums geforscht hat oder Fotografien, die das Projekta aus verschiedenen Perspektiven dokumentierten und vieles mehr, aus der Gemeinschaft zusammengetragen und in ein handliches DinA5 Zine zusammengefasst. 
So konnten alle Beteiligten am Ende ihre eigene kleine Erinnerung in den Händen halten. Ziel der Dokumentation war dazu das Aufzeigen der Qualität von kreativer und kultureller Stadtgestaltung ganz nach dem buttom-up Prinzip.
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