Magenta, auch unter dem Namen Purpur bekannt, ist eine rotblaue Farbe. Sie ist auch als ‚Farbe außerhalb des Regenbogens‘ bekannt, da sie keine Spektralfarbe ist. Zusammengesetzt aus den Farben Rot und Blau spiegelt sie in der Farbpsychologie auch deren kombinierten Eigenschaften wieder. Erst durch einen Zufall konnte eine synthetische Herstellung der Farbe Magenta das Textilfärben revolutionieren. Dies macht sich auch in der Malerei erkennbar, da bis vor 150 Jahren der Farbton Magenta in der Malerei nicht herstellbar war.
Magenta ist ein synthetisch hergestellter Farbton, der auch als Spiegel der modernen Gesellschaft genommen werden könnte. Die Farbe ist facettenreich, sehr schön, doch gleichzeitig geht sie mit ihrer Schönheit fließend über in eine Übertreibung, die verstörend und unschön wirken kann.
Der Farbraum Magenta ist der Versuch eines Kontrollwahns, der in einen Verlust dieser Kontrolle übergeht. Es ist eine Reizüberflutung, ein in Plastik verpackter Ekel, der sich in Konsum und Übertreibungswahn ausdrückt.




In der Installation wurden verschiedene Reize angesprochen. Die Besucher*innen sollten sich durch den Raum sehen, fühlen und hören. Betreten werden sollte er daher nur barfuß. Bilder prasselten auf einen nieder, Geräusche waren zu hören, alles glänzte und war zugleich klebrig. Hände griffen einen geradezu an.
Erst durch die zwei installierten Beamer und das darüber laufende Video wurde der sonst hauptsächlich in weiß gehaltene Raum in ein magentafarbenes Licht getaucht. Unterstützt wurde die Projektion durch Sound. Es ertönten viele, schnelle, passend zu dem Video, hintereinander geschnittene Geräusche.
Der Farbraum Magenta ist eine Reizüberflutung.